
Arbeitszeugnisse: Faire Kritik statt Codes
Eigentlich sind sie abgeschafft – und doch immer wieder ein Thema: Codes in Arbeitszeugnissen. Doch gibt es tatsächlich versteckte Botschaften? Und wie schlimm ist ein kritisches Arbeitszeugnis überhaupt?
Wenn die Top-Kandidat:innen plötzlich abspringen, ist das ärgerlich. Oft liegt es an komplizierten Bewerbungsprozessen, fehlendem Feedback oder unklaren Jobbeschreibungen. Tipps, wie Sie Bewerbungsabbrüche reduzieren können.
Eben noch schien alles in trockenen Tüchern, der Bewerbungsprozess war fast abgeschlossen, die vielversprechende Kandidatin signalisierte grosses Interesse – doch dann springt sie unerwartet ab. Bewerbungsabbrüche sind für Unternehmen zunehmend eine Herausforderung.
Laut verschiedenen Studien gibt es sogar immer mehr Bewerber:innen, die sich plötzlich nicht mehr melden. So haben beispielsweise 84 Prozent der befragten Unternehmen in einer Studie angegeben, dass Bewerber:innen nicht zum Vorstellungsgespräch erschienen sind.
Ein Bewerbungsabbruch hat für Unternehmen immer negative Folgen. Der Bewerbungsprozess wird verzögert, eventuell gibt es Personalengpässe. Wenn die Bewerbung ganz am Ende des Prozesses abgebrochen wird, bedeutet das unter Umständen gar einen Neustart. Es wird nie ganz möglich sein, jeden Bewerbungsabbruch zu verhindern – dass sich Menschen umentscheiden, ist normal und gehört zum Prozess. Doch mit den richtigen Massnahmen lässt sich die Abbruchrate deutlich reduzieren.
Dass Bewerber:innen den Bewerbungsprozess abbrechen, hat verschiedene Ursachen.
Die Massnahmen, um Bewerbungsabbrüche zu reduzieren, verbessern das Kandidatenerlebnis auf verschiedenen Ebenen und sorgen für effizientere Bewerbungsprozesse. Es lohnt sich also, sich auch präventiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Tipps, wie Sie Bewerbungsabbrüche vorbeugen:
Die meisten der hier erwähnten Massnahmen fallen unter das Kapitel Candidate Experience. Doch es sei hier noch einmal hervorgehoben: Seien Sie freundlich, respektvoll und professionell. Schaffen Sie eine positive Erfahrung, auch wenn die Person eine Absage erhält. Ihr Verhalten wird sich im Verhalten der Bewerber:innen spiegeln.
Eine klare, transparente und offene Kommunikation ist das A und O. Beantworten Sie Rückfragen schnell und freundlich. Halten Sie Bewerber:innen über den aktuellen Stand zudem auf dem Laufenden – auch, wenn sich der Prozess verzögern sollte. Tipp: Geben Sie gleich zu Beginn des Prozesses einen klaren Zeitrahmen für die nächsten Schritte an.
Vermeiden Sie automatisierte E-Mails und vorformulierte Texte, wenn der Bewerbungsprozess schon weiter fortgeschritten ist. Unpersönliche Ansprachen erhöhen das Risiko, dass sich die Kandidat:innen nicht ernst genommen fühlen und einfach untertauchen.
Verkürzen Sie die Zeitspanne zwischen den einzelnen Bewerbungsphasen und lassen Sie die Bewerber:innen nicht zu lange warten. Planen Sie Interviews und Entscheidungen zügig ein. Tipp: Erstellen Sie vor dem Start des eigentlichen Bewerbungsprozesses ein Timing und informieren Sie die involvierten Personen.
Kommunizieren Sie klar, welche Vorteile und Perspektiven die Stelle bietet. Machen Sie aber keine falschen Versprechen. Die Kandidat:innen werden es bemerken und sich getäuscht fühlen – die negativen Gefühle können sich auf die Kommunikation auswirken. (Konkrete Tipps erfahren Sie im White Paper Stellenanzeigen)
Nicht nur bei den Stellenangeboten, sondern auch bei der Präsentation der Arbeitgebermarke gilt: Seien Sie authentisch und bleiben Sie ehrlich. Präsentieren Sie das Unternehmen als verlässlich und wertschätzend, um Absprünge zu reduzieren. Tipp: Lassen Sie auf Ihrer Karriereseite Ihre Mitarbeitenden zu Wort kommen, um einen realistischen Eindruck des Unternehmens zu bieten.
Machen Sie ein faires und marktgerechtes Angebot. Der Lohn und die Fringe Benefits sollten den Qualifikationen der Person, dem Jobprofil und der Region entsprechen (hier finden Sie die aktuellsten Salärstudien). Ist ein Angebot nicht marktgerecht, fühlen sich die Kandidat:innen nicht ernst genommen und brechen eher ab.
Falls es trotz Massnahmen zu einem Bewerbungsabbruch gekommen ist, lassen Sie die Person nicht einfach abtauchen. Fassen Sie nach: Kontaktieren Sie die Person noch einmal per E-Mail oder Telefon und erkundigen Sie sich freundlich nach den Gründen für die Absage. Bitten Sie sie zudem freundlich um ein ehrliches Feedback zu Ihrem Prozess – Sie können für künftige Situationen lernen. Zeigen Sie zudem Flexibilität, sollten terminliche Probleme der Grund für den Absprung gewesen sein. Bieten Sie Alternativen. Zu guter Letzt: Analysieren Sie die Daten, um gezielt Verbesserungen in Ihrem Bewerbungsprozess vorzunehmen.