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Arbeitgeber

Rekrutierung 2.0: Mit diesen Job-Videos finden Sie Ihren Traumkandidaten

Rekrutierung 2.0: Immer mehr Firmen setzen bei der Rekrutierung von Talenten auf Bewegtbild. Job-Videos geben den Kandidaten einen authentischen Einblick in Unternehmen und Stelle. Welche Arten von Rekrutierungs- und Employer Branding-Videos gibt es? Und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?

19. Mai 2017

Die Rekrutierung der Zukunft ist multimedial. Rekrutierungs-Videos spielen im Bewerbungsprozess eine zunehmend grössere Rolle. Kein Wunder: Nach Google ist YouTube die am zweithäufigsten genutzte Suchmaschine. Immer mehr Firmen setzen deshalb bei der Suche nach Fachkräften auf Video-Content. Ihr Ziel: das Matching von Arbeitgebern und Arbeitnehmern verbessern. Bewerber erhalten einen umfassenden Eindruck vom Unternehmen und Firmen passgenaue Kandidaten. Kurz: Von professionell gestalteten Rekrutierungs-Videos profitieren beide Seiten. Doch was zeichnet ein gelungenes Video aus? Welche Arten von Videos gibt es? Und wann ist ihr Einsatz sinnvoll? Die Umsetzung von Job-Videos alleine führt nicht automatisch zum Rekrutierungserfolg. Vor der Produktion gilt es, sich ein paar Fragen zu stellen: Was möchte ich mit dem Video aussagen? Wo will ich es einsetzen? Und welches Zielpublikum möchte ich erreichen? Je nach Aussage, Verbreitungskanal und Ansprechgruppe eignen sich unterschiedliche Formate. Wir stellen nachfolgend die wichtigsten vor.

Employer-Branding-Videos: Das Unternehmen steht im Zentrum

Employer-Branding-Videos präsentieren das Unternehmen gegen aussen. Wie der Name schon verrät, sollen sie das Arbeitgeber-Image stärken. Der «Blick hinter die Kulissen» vermittelt Kultur und Werte einer Firma. Wussten Sie, dass ein Bewerbungsentscheid insbesondere auch vom Image der Firma abhängt? Gemäss einer Studie der Hochschule RheinMain Wiesbaden interessieren sich mindestens 90 Prozent der Befragten in Employer-Branding-Videos für die Unternehmenskultur sowie die konkrete Tätigkeit. Rund 85 Prozent der Befragten wollen sich über Unternehmensfakten und Einblicke in die Arbeitswelt informieren.

Für ein gelungenes Employer-Branding-Video gilt grundsätzlich: weniger ist mehr. Arbeitgeber dürfen und sollen sich zwar in gutem Licht darstellen. Der Video-Content aber muss echt sein und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens unterstreichen. Übertreibungen und schönfärberischer Inhalt werden schnell entlarvt. Im schlechtesten Fall hinterlassen sie gar einen nachhaltig negativen Eindruck. Jedes Unternehmen hat Ecken und Kanten. Solche Charakteristiken unterscheiden es von Konkurrenten. Lassen Sie in einem Employer-Branding-Video daher auch Raum für unternehmensspezifische Herausforderungen!

Ist der Inhalt geklärt, stellt sich die Frage nach der Verbreitung. Nicht jeder Kanal eignet sich gleich gut. Im Fall von Employer-Branding-Videos empfiehlt sich die eigene Karriereseite. Sie ist erste Informationsquelle für potenzielle Kandidaten. Doch auch das beste Video nützt nichts, wenn es nicht gefunden wird. Sie wollen Klicks und eine hohe Reichweite? Dann punkten Sie mit einem prominent platzierten und überraschenden Employer-Branding-Video auf Ihrer Karriereseite! Beachten Sie dabei: Aufmerksamkeit ist ein rares Gut. Das Employer-Branding-Video sollte daher nicht länger als 2 Minuten dauern.

Job-Videos: Die Stelle steht im Zentrum

Herkömmliche Stellenanzeigen geraten zunehmend unter Druck. Im hart umkämpften Fachkräftemarkt lassen sich Talente längst nicht mehr mit gewöhnlichen Inseraten überzeugen. Daher ist auch bei konkreten Vakanzen Kreativität gefragt! Im Vergleich zum Employer-Branding-Video sind sogenannte Job-Videos spezifischer. Sie beziehen sich auf eine bestimmte Stelle oder ein Stellenprofil. Im besten Fall zeigen sie den tatsächlichen Berufsalltag. Warum nicht zum jeweiligen Job eine animierte Geschichte erzählen? Je persönlicher, desto besser. Doch Vorsicht vor Abschweifungen. Job-Videos sollten kurz und bündig über die beworbene Tätigkeit informieren. Besonders authentisch wirkt es, wenn die eigenen Mitarbeiter zu Wort kommen.

Bei Job-Videos unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Arten: solche, die ohne Stellenanzeige auskommen, und solche, die als Ergänzung in der Stellenanzeige positioniert werden. Erstere sollten nicht länger als 2 Minuten dauern, Letztere nicht mehr als 30 bis 40 Sekunden. Grundsätzlich gilt für beide Video-Arten: Je unbekannter das Unternehmen und/oder die Tätigkeit sind, umso grösser ist das Potenzial, mit audiovisuellen Inhalten erfolgreich zu sein und einen Mehrwert zu erreichen.

Die grösste Wirkung erzielen Job-Videos, wenn sie auf Onlinestellenportalen verbreitet werden. Dort können sie für sich alleine stehen oder in ein Stelleninserat integriert werden. Insbesondere für Letzteres zeigen Wirkungsstudien erfreuliche Ergebnisse: Animierte Stellenanzeigen werden fast zwei Minuten länger angeschaut als herkömmliche Jobinserate. Zudem weisen sie eine 25 bis 30 Prozent höhere Durchklickrate auf. Eine prominente Platzierung ist auch hier matchentscheidend. Die Videos werden immer dann aufgerufen, wenn sie im Anzeigen-Layout sichtbar platziert sind. Aber Achtung: Der Video-Content darf auf keinen Fall wie Werbung aussehen.

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360°-Videos und Augmented Reality: Das Erlebnis steht im Zentrum

Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens bei der Arbeit. Dennoch wissen wir vor dem Stellenantritt oft nicht, was uns im neuen Job erwartet. Wie sehen die künftige Arbeitsumgebung und der eigene Arbeitsplatz aus? 360°-Videos können hier Abhilfe schaffen. Sie bieten quasi einen virtuellen Unternehmensrundgang. Der künftige Arbeitsort wird so in ein Erlebnis gepackt. 360°-Videos sind in der Produktion jedoch aufwendig und daher für kleinere Unternehmen weniger geeignet. Für eine gelungene Produktion gelten die gleichen Kriterien wie bei anderen Rekrutierungs-Videos. Zusätzlich muss eine Rundumsicht gewährleistet sein. Erste Befragungen von HR-Verantwortlichen und Bewerbern zeigen, dass 360°-Videos als nützliche Ergänzung im Recruiting angesehen werden.

Einen Schritt weiter geht die Augmented Reality. Zusätzlich zur Rundumsicht wird der Büroalltag erlebbar gemacht. Technische Berufe beispielsweise können in der virtuellen Welt realitätsnah getestet werden. Mithilfe von Augmented Reality werden künftig ganze Assessments wohl nur noch online durchgeführt. Heute finden 360°-Videos und Augmented Reality zwar erst vereinzelt Anwendung. Experten aber sind sich einig: Der virtuellen Welt gehört die Zukunft – auch in der Rekrutierung.

Professionelle Umsetzung von Rekrutierungs-Videos

Ein gutes Rekrutierungs-Video unterliegt prinzipiell den gleichen Kriterien wie jedes andere Marketing-Video. Egal ob Employer-Branding-, Job- oder 360°-Video: Über Erfolg und Misserfolg entscheidet nicht zuletzt die Professionalität der Umsetzung. Dazu gehören eine hochwertige Bild- und Tonqualität, eine stimmige Kameraführung und ein sauberer Schnitt. Die Attraktivität eines Videos hängt zudem stark von der individuellen Dramaturgie ab. Rekrutierungs-Videos sollten einem roten Faden folgen und die Zuschauer von Anfang an in Bann ziehen. Überzeugen Sie mit originellen, emotionalen und überraschenden Szenen!

Das wohl wichtigste Element aber sind die Protagonisten. Sie machen über 50 Prozent des Videoerfolges aus. Die beste Dramaturgie nützt nichts, wenn die Darsteller nicht authentisch wirken. Und welche Protagonisten könnten eine Botschaft glaubwürdiger vermitteln als die Mitarbeiter? Setzen Sie statt auf Schauspieler auf die eigenen Arbeitnehmer und holen Sie sich Sympathiepunkte – nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im eigenen Unternehmen!