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Arbeitgeber

Robot Recruiting: Personalbeschaffung mit künstlicher Intelligenz

Wie funktioniert Robot Recruiting? Wie nützlich sind digitale Tools für die Personalbeschaffung? Und werden Personaler bald durch Roboter ersetzt? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum des letzten Careerplus Recruiting-Frühstücks.

06. Februar 2018

Es ist eine unbestrittene Tatsache: Künstliche Intelligenz übernimmt eine immer wichtigere Rolle im HR und Personal-Recruitment. Doch wie funktioniert Robot Recruiting genau? Was sind die Vor- und Nachteile? Und wie weit soll und kann eine Maschine in den Rekrutierungsprozess eingreifen? Diese Fragen standen im Fokus des Recruiting-Frühstücks von Careerplus im Oktober 2017. In den beiden Referaten von Raphael Zahnd, Verantwortlicher Brand Management & Innovation bei Careerplus, und Claudio Lehmann, Mitbegründer der Job-App Yooture, wurden die Zuhörer mit den Möglichkeiten und Grenzen des Recruitings 4.0 vertraut gemacht.

Keine Angst vor «bösen» Robotern

Referent Raphael Zahnd stellte gleich zu Beginn der Veranstaltung klar: «Nein, die ‹bösen› Roboter werden uns nicht auslöschen», meinte er schmunzelnd. Wohl gibt es aber erste Versuche von Bewerbungsgesprächen mit einem Roboter. «Mathilda» wurde ursprünglich zur Unterhaltung demenzkranker Menschen in Altersheimen entwickelt. Bei der Personalbeschaffung kann Mathilda den Kandidaten aufgrund von Stimme, Inhalt und Gestik einordnen und bewerten. Laut ihrem Erfinder verfügt sie sogar über empathische Züge. «Dass Menschen in Personalabteilungen aber ganz durch Roboter abgelöst werden, ist derzeit noch unvorstellbar», so Raphael Zahnd. «Trotzdem müssen sich HR-Fachleute auf die neuen Technologien einlassen und eine positive Grundhaltung gegenüber der Digitalisierung einnehmen, wenn sie nicht den Anschluss an die Zukunft verlieren wollen.» Denn: Erfolgreiche Personalentscheide resultieren je länger, je mehr durch das Zusammenspiel von künstlicher und sozialer Intelligenz.

Was genau ist Machine Learning?

Claudio Lehmann von Yooture ging anschliessend der Frage nach, wie Job und Kandidat mittels Apps passgenau aufeinander abgestimmt werden können. «Alle sprechen über Machine Learning und Artificial Intelligence, viele geben an, es zu tun. Wenige wissen, was es ist.» Lehmann wagte einen Erklärungsversuch, was sich genau hinter diesen Begriffen versteckt: Wo etwa sprechen wir von Machine Learning, und wann sind es einfach nur klug eingesetzte Algorithmen? Auch erläuterte er, was HR und Rekrutierung in den nächsten Jahren von den neuen Entwicklungen erwarten dürfen. Lehmann glaubt nicht daran, dass alle Herausforderungen im Rekrutierungsprozess durch intelligente Technologien gelöst werden können. Indes stimmt er Raphael Zahnd vollends zu, dass der zwischenmenschliche Kontakt immer eine wichtige Rolle spielen wird. «Wir sind jedoch überzeugt, dass es in der Rekrutierung neue Ansätze braucht, um auf die Bedürfnisse der Jobsuchenden einzugehen – und die besten Mitarbeitenden zu finden und zu halten.»

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Sehen Sie die vollständigen Referate von Raphael Zahnd und Claudio Lehmann im Video: